Aktiv für saubere Atmung
Vorgehensweise zur richtigen Auswahl und Anwendung von Atemschutz-Systemen
Grundsätzliche Maßnahmen
- Ersatz, Vermeidung von Gefahrstoffen, erst dann der Einsatz von PSA
- Ressourcenplanen (geeignete Personen, Hilfs- und Pflegemittel zur Desinfektion, Säuberung und richtigen Lagerung von Atemschutzsystemen)
- Organisatorische Maßnahmen treffen (nötige Prüfungen, Handbücher, Zertifikate, Nachweise, Betriebsanweisungen, Unterweisungen bereitstellen)
- Physische und psychologische Einwirkung auf den Träger (z. B. Platzangst) prüfen
Einteilung der Schadstoffarten
Partikel:
- Trockene Stäube (z. B. Fasern, Feinstäube, Rauche),
- Feuchtigkeitsreagierende (hygroskopische) Stäube (z. B. Kristalline, Salze,
- Sporen, Keime, Aerosole (z. B. Sprühnebel, Zerstäubungsprodukte), Biohazards (Bakterien, Enzyme, Viren)
Gase und Dämpfe:
- Frei schwebende Moleküle
- Wasserlösliche, fettlösliche, saure und basische Gase und Dämpfe ==> fettlösliche Gase und Dämpfe, z. B. Lösemittel, verursachen nicht immer sofort erkennbare Schäden; Langzeitschäden und Spätfolgen sind so meist vorprogrammiert
Gefahrenanalyse
- Sauerstoffgehalt in der Umgebungsluft muss mindestens 17 Vol-% betragen
- Vollständige Ermittlung aller Gefahrstoffe und Einsatzbedingungen
- Gefahrstoff, chemische Zustandsform (z. B. fest, flüssig, gasförmig)
- Menge und Expositionsbedingungen der Gefahrstoffe im Arbeitsablauf
- Umgangstemperaturen und Drücke ==> Änderungen können deutlich die Schutzwirkung des Systems beeinflussen!
- Beschreibung der Arbeitsschritte im Verarbeitungsprozess unter Berücksichtigung der dabei herrschenden Temperaturen und Drücke
- Raum- und Umgebungsbedingungen
- Raumtemperatur, warme oder heiße Oberflächen
- Raumklima, z. B. belüftete oder abgesaugte Räume ==> führt in der Regel zu einer Verminderung der Schutzmaßnahmen
- geschlossene Räume ohne Absaugung, Kessel, Behälter ==> führt in der Regel notwendigerweise zu einer Steigerung der Schutzmaßnahmen
- Einwirkung durch Aerosole oder Feuchtigkeit, Nebel etc.
- Arbeitszeiten vor und nach Kontamination
- Weitere Prozessabläufe – z. B. Dekontamination, Einwirkung durch Dekonmittel
- Abstimmung mit der restlichen PSA (Kleidung, Fußschutz, Handschutz, Kopfschutz etc.)
Geplante Tragezeit
- Einwegmasken bei kurzen Tragezeiten oder wechselndem Personal
- Mehrwegmasken bei häufigeren Tragezeiten oder festem Personal
- Gebläseatemschutz-Systeme bei längeren Tragezeiten
Nennen Sie uns Ihre Anforderungen. Gern unterbreiten wir Ihnen ein detailliertes Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. .